- Türkei an Deutschland: Du Nazi!
- Deutschland an Türkei: Selber Nazi.
- Deutschland an Türkei: Du bist blöd!
- Türkei an Deutschland: Selber blöd. _______________________________________________
2004 sah jemand die Türkei noch anders:
Das Buch |
Nach 150 Jahren demokratischer und sozialer Reformen verkörpere die Türkei ein Modell für andere Nationen und bilde Europas Brücke zur Welt. Ihr Erfolg sei eine Voraussetzung für eine von Fortschritt und Frieden geprägte Zukunft in Europa und im Nahen Osten. - (George W. Bush, damals Präsident der USA, auf einem NATO-Gipfel in Istanbul).
Das türkische Modell, galt als ein Vorbild für die ganze arabische Welt. In diesem Sinne ist das Modell Türkei wohl erst einmal gescheitert.
"In seinem Buch Das Scheitern des türkischen Modells argumentiert der Soziologe Cihan Tuğal, dass die Ursachen der Krise in der Türkei viel tiefer liegen als in Erdoğans zunehmendem Autoritarismus. -
Der Autor zeigt, wie nach dem Putsch von 1980 mit der Herausbildung einer Generation von islamischen Intellektuellen eine hegemoniale Alternative zum säkularen Kemalismus entstanden ist. In einer vergleichenden Analyse der Dynamiken in Ägypten, Tunesien, dem Iran und der Türkei rekonstruiert Tuğal detailliert den Aufstieg und Fall des türkischen Modells." [Quelle]
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"Der verbale Schlagabtausch tritt an die Stelle der Diplomatie: Was Donald Trump und Recep Tayyip Erdogan damit bezwecken, erklärt uns in Kulturzeit ein Großmeister der Verhandlungskunst: Matthias Schranner hat undercover in der Drogenfahnung gearbeitet und bei Geiselnahmen vermittelt. Heute berät er mit seiner Firma in Zürich Spitzenpolitiker und Topmanager auf der ganzen Welt. Mit ihm sprechen wir unter anderem über die Türkei."
Matthias Schranner in 3Sat-kulturzeit |
Schranner:
- .. dass man keine Verhandlungsbereitschaft zeigt und droht - das wäre aus meiner Sicht der falsche Umgang.
- Die erste Frage, die man sich immer in einem Konflikt stellen sollte: "Ist das ein Partner, den ich auch in der Zukunft brauche?" - Und wenn ich der Meinung bin, ich möchte mit meinem Partner langfristig arbeiten, dann darf ich nicht hart verhandeln, ich darf konsequent verhandeln. - Was ein riesiger Unterschied ist.
- Konflike entstehen nicht plötzlich, sie haben immer eine Historie. Es gibt immer einen Zeitstrahl, der zu dieser Auseiandersetzung geführt hat. Und ich denke, es waren sehr viele Kleinigkeiten - scheinbare Kleinigkeiten - die dazu geführt haben, dass jetzt der große Knall gekommen ist. - Und ich denke, man hätte sehr viel früher schon einlenken können. Sehr viel früher das Gespräch suchen müssen. Und auch sehr viel früher bestimmte Spielregeln aufstellen müssen.
- Diese ständigen Vorwürfe, ja dieses ständige Beleidigen auch der türkischen Regierung. Dieses ständige Sagen, dass sie falsch liegen, dass alles, was sie zur Zeit machen, tatsächlich dem europäischen Geist widerspricht. Dass sie sich immer weiter entfernen von Europa. - Also das war weniger hilfreich. - Es wäre sehr viel besser gewesen zu sagen: "Wir haben noch gemeinsame Interessen, lass uns über gemeinsame Interessen sprechen und lass uns Lösungen suchen!"
- Verhandeln ist ja kein Wunschkonzert. Natürlich würden wir uns gerne einen anderen Gesprächspartner wünschen. [...] Aber ist halt nicht so. Und jetzt ist die Frage, wie man mit diesem Menschen umgeht. Und dieser Weg, dieses Drohen, also wirklich diese negativen Behauptungen über andere Regierungen, sind nicht hilfreich, sondern erschweren dasGanze sogar noch.
- [...] Diese Dynamik hat dazu geführt, dass Drohung mit Gegendrohung beantwortet werden ... Erdogan mit diesem Nazi-Vergleich. Bitte, ich bin auch nicht der Meinung, dass das ein schlauer Schachzug von Erdogan war, aber er hat`s ja gesagt, und jetzt ist die Frage, wie man damit umgeht.
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Auch anderweitig sind die negotiations nicht so einfach:
Präsident Trump spricht mit Kanzlerin Merkel |
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Im Neuen Schauspiel im Großen Haus des Theaters Heilbronn läuft im Frühjahr/Sommer 2017 das Stück
„Pera Palas“ blickt in die Seele der Türkei
"Das neue Schauspiel im Großen Haus entführt nach Istanbul, die faszinierende Weltstadt am Bosporus, in der Orient und Okzident aufeinander treffen. Mitten im Zentrum steht das legendäre Grandhotel Pera Palas, in dem unter anderem Agatha Christie ihren „Mord im Orient-Express“ geschrieben haben soll. Dieses Hotel ist Dreh- und Angelpunkt des gleichnamigen Schauspiels „Pera Palas“ von Sinan Ünel, das in einer spannenden Familiensaga ein Jahrhundert türkischer Geschichte von der Gründung der Republik und den demokratischen Reformen Atatürks bis zum Erstarken des Fundamentalismus in unseren Tagen spiegelt. Angesichts der jüngsten Ereignisse in der Türkei hat das 1995 entstandene Stück geradezu prophetischen Charakter. Es blickt in die Seele des Landes. Gleichzeitig ist es von einer großen poetischen Kraft, voller Geheimnis, Pathos, Tragik, Triumph und Humor.
Jens Kerbel führt Regie. Gesine Kuhn ist für Bühne und Kostüme verantwortlich. Es spielen Anjo Czernich, Stefan Eichberg, Stella Goritzki, Frank Lienert-Mondanelli, Judith Lilly Raab, Paul Louis Schopf, Raik Singer, Tamara Theisen, Sabine Unger, Katharina Voß und Sven Marcel Voss"
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