Mittwoch, April 29, 2020

Die letzten Tage der Menschheit. --- Corona, Wuhan, Tübingen und ein kleiner Scherz der Welt-Geschichte.

"Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Aber nach vielen Jahrmillionen war der Mensch endlich klug genug.
Er sprach: Ich nehme meine Zukunft selbst in die Hand.
Er nahm sie, und es begannen die letzten sieben Tage der Erde.

Am Morgen des ersten Tages...
Am zweiten Tage...
Am dritten Tage...

Am vierten Tage
gingen drei von vier Milliarden Menschen zugrunde. Die einen an den Krankheiten, die der Mensch gezüchtet hatte, denn einer hatte vergessen, die Behälter zu schließen, die für den nächsten Krieg bereitstanden.
Und ihre Medikamente halfen nichts. Die hatten zu lange schon wirken müssen in Hautcremes und Schweinelendchen.
Die anderen starben am Hunger, weil etliche von ihnen den Schlüssel zu den Getreidesilos versteckt hatten.

Am fünften Tage...

Am sechsten Tage
ging das Licht aus. Staub und Asche verhüllten die Sonne, den Mond und die Sterne.
Und die letzte Küchenschabe, die in einem Raketenbunker überlebt hatte, ging zugrunde an der übermäßigen Wärme, die ihr gar nicht gut bekam.

Am siebten Tage
war Ruhe. Endlich. Die Erde war wüst und leer, und es war finster über den Rissen und Spalten, die in der trockenen Erdrinde aufgesprungen waren.
Und der Geist des Menschen irrlichterte als Totengespenst über dem Chaos. Tief unten in der Hölle aber erzählte man sich die spannende Geschichte von dem Menschen, der seine Zukunft in die Hand nahm, und das Gelächter dröhnte hinauf bis zu den Chören der Engel.


(Der ganze Text. - Den Text schrieb der damals populäre Pfarrer Jörg Zink 1970 - ursprünglich für eine Anti-Atom-Demonstration in Stuttgart. Das Evangelische Hilfwerk „Brot für die Welt“ verwendete 1973 den Text – zusammen mit sieben Graphiken des Metzinger Künstlers Heinz Giebeler (1927 – 2004) – als Plakat für eine Aktion „Einfacher leben – einfacher überleben – Leben entdecken“.

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Gerne spricht manch eine/r von den Laboren und Instituten in China,
aus denen das Covid-19-Virus SARS-CoV-2 entwichen sein könnte. Aus Versehen, durch Unachtsamkeit, durch ein Unglück... . -
"Das Institut geriet in den Fokus der Öffentlichkeit, als verbreitet wurde, das Coronavirus SARS-CoV-2 sei im Zuge eines angeblichen chinesischen Biowaffenforschungsprogramms entwickelt worden. [...]"[Wikipedia]


Wir in Deutschland 
  • haben übrigens auch so ein Labor. 
  • Wir hatten sogar eine Zeit lang mal zwei davon.  
 Das 2. der Labore wurde nach nach dem 2. Weltkrieg (um 1952) in Tübingen gegründet und hieß "Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere".

Chef wurde damals der Veterinär-Mediziner Traub, der nach dem 2. Weltkrieg bis Anfang der 1950er Jahre an einem US-amerikanischen Programm für Bio-Waffen gearbeitet hatte - in der Nähe von New York auf einer Insel in einem "Forschungszentrum für Tierseuchen". Dort  sollen ihn die Mitarbeiter „the Nazi Scientist“ genannt haben. --- Warum?
Traub war in der Nazi-Zeit, ab ca. 1942, Laborleiter in dem deutschen Mutter-Labor für Virus-Forschung, der „Reichsforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere“ auf der Insel Riems, in der Ostsee zwischen Greifswald und Stralsund gelegen. ("Die gefährlichste Insel Deutschlands")

Dieses Labor war vor dem Ersten Weltkrieg, im Jahre 1910, vom Virologie-Pionier Friedrich Löffler auf der Insel Riems eingerichtet worden. (Löffler verließ es, als er 1913 zum Leiter des Robert-Koch-Instituts nach Berlin berufen wurde.) - Das Labor auf Riems wurde dann später, im "Dritten Reich", direkt dem Reichsführer SS Heinrich Himmler unterstellt. Schon dort soll Traub Viren als biologischem Kampfmittel geforscht haben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland geteilt, dadurch hatte der Westen Deutschlands, die Bundesrepublik, plötzlich kein Institut für Virusforschung mehr, denn die Insel Riems befand sich nun auf dem Gebiet der DDR - in russischer Feindeshand sozusagen.
Deshalb wurde dann in Tübingen, der Insel der Seligen,  1952 das o.g. Parallel-Institut gegründet, so wie auch in West-Berlin ein Parallel-Zoo und eine Parallel-Uni zu Ost-Berlin gegründet wurden.

Tübingen, die neue Insel Riems.
Und wieder war Erich Traub dabei. Also der Erich Traub, der vor dem 2. Weltkrieg auf der Insel Reims und nach dem 2. Weltkrieg in den USA auf der Insel Plum bei New York an Biowaffen geforscht hatte. ... (geforscht haben sollte?)

Ziemlich genau 20 Jahre nach der Gründung des Parallel-Labors,  der "Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere" in Tübingen,
wurde gegenüber auf der anderen Straßenseite eine nagelneue Schule gebaut, (eine von insgesamt sieben Gesamtschulen in Baden-Württemberg). Die Schule existiert noch heute, steht aber zur Zeit wegen des  SARS-CoV-2-Virus leer: Ein kleiner Scherz, den sich die Welt-Geschichte erlaubt hat.
Vor Corona wurden dort ca. 1500 SchülerInnen von 150 Lehrkräften unterrichtet.

Quelle: Webseite der Schule
Herr Traub starb 1985. Er ist auf dem Bad Cannstatter Uff-Kirchhof begraben.

Irgendwann Mitte der 1990er [siehe dazu] , also nach ca. 20 Jahren und 2,5 SchülerInnen-Generationen Seite an Seite mit der Schule, wurde die Anstalt für Virusforschung in Tübingen dann geschlossen und mit dem Mutter-Institut auf der Insel Riems (seit 1910) fusioniert, das heute wieder unter dem ursprünglichen Namen firmiert: Friedrich-Löffler-Institut.
Dort werden Tierversuche zum Coronavirus vorgenommen - an Nutztieren wie Schweinen und Hühnern sowie an Frettchen und Nilflughunden, wie der heutige Leiter im Interview für den Nachrichtensender ntv sagte.

  • Und wir hoffen, dass dort niemand vergisst, die Behälter mit Viren zu verschließen, die dort hoffentlich nicht für den nächsten Krieg bereit stehen (siehe oben "Am vierten Tage").


Quelle: Google-Maps. Markiert: Insel Riems.
Östlich davon auf gleicher Höhe: Insel Usedom mit Peenemünde,
dem Wirkungsort von Wernher von Braun im 2. Weltkrieg.

Samstag, April 25, 2020

Corona, Covid-19: Kontaktsperre?, häusliche Quarantäne, Versammlungsverbot ...

Eigentlich wäre ja nun die Zeit gekommen,
sich mal in ein Café-Haus zu setzen und die Weltlage zu besprechen. Ganz ohne Zoom, Teams und Co. 
Denn es ist alles so spannend. Und/oder so schrecklich?

  1. Woher kommt der Corona-Virus?
  2. Welche Verschwörung-Theorie ist die beste?
  3. Wer war der Patient oder die Patientin Zero: Der erste Mensch (mit dem Sars2-Corona-Virus?
  4. Sind Nase-Mund-Masken "lächerlich" und nicht hilfreich (wie der "Weltärztepräsident" Frank-Ulrich Montgomery meint)
    oder doch (wie  es Dr.med. Karl Lauterbach meint - Studium der Gesundheitsökonomie (Health Policy and Management) und Epidemiologie an der Harvard School of Public Health der Harvard University mit Abschluss als Scientiae Magister (SM) -
    und wenn ja warum und für wen? 
  5. Ist die Maske nur ein Placebo zur Beruhigung der Bevölkerung und/oder "eine bezarre Form der Beschäftigungs-Therapie?
  6. Haben Merkel und/oder die MinisterpräsidentInnen versagt?
  7. Haben "wir" die Chance verpasst, dass Deutschland "das Südkrorea Eurropas" wird, weil die Möbelbranche in NRW über den langen Lock-Down/Shut-Down gemeckert hat?
  8. Wie lange wird der Ausnahmezustand dauern?
  9. Wie wir das Leben danach aussehen?
  10. Sollen die Alten zuhause bleiben und für jeden Ausgang um Erlaubnis bitten? Um sich zu schützen? Oder weil sie den Jungen das Intensiv-Bett wegnehmen? Oder weil die Alten zuerst verbraucht werden müssen? siehe: Alte wehren sich.
  11. Ist die Pandemie gar nicht so schlimm, wie "man" und glauben machen möchte?
  
Wir diskutieren das bei Brot und Wein.
Was könnte schöner sein?
Leonardo da Vinci, Ende 15. Jahrhundert. (Damals wirklich ohne Damen?)

Doch das ist ja nun - seit dem 23. März 2020 - erst einmal (!?) verboten.
Die Cafés sind geschlossen, mehr als zwei Leute dürfen sich in der Öffentlichkeit nicht blicken lassen, außer sie sind blutsverwandt.
Kein "letztes Abendmahl" - weder mit noch ohne Jesus.
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Die Quarantäne
ist eine zum Schutz der Gesellschaft vor ansteckenden Krankheiten(in diesem Fall Covid-19, "Corona") befristete, behördlich angeordnete Isolierung von Menschen, Tieren oder Pflanzen, die verdächtig sind, an bestimmten Infektionskrankheiten erkrankt oder Überträger dieser Krankheiten zu sein. [Wikipedia].


Meme aus den Sozialen Netzwerken
Quelle unbekannt

»Eine Kontaktsperre
ist im deutschen Recht die Unterbrechung jedweder Verbindung eines Straf- oder Untersuchungsgefangenen mit anderen Gefangenen und der Außenwelt.
Hiervon unterscheidet sich das zivilrechtliche Kontaktverbot, das den Kontakt zu dem Opfer betrifft. Hiervon abzugrenzen ist auch eine Einschränkung von physischen Kontakten im Sinne des Infektionsschutzes („Kontaktverbot“, Räumliche Distanzierung).« [Wikipedia]
Also: Keine Kontaktsperre. Sondern nur: "Kontaktverbot". - Rein juristisch gesehen. ...

»Das Versammlungsverbot
bezeichnet jegliche gerichtliche oder polizeiliche Maßnahme, die die Untersagung einer Versammlung unter freiem Himmel zum Ziel hat.
Ein Versammlungsverbot stellt in Deutschland einen Eingriff in Art. 8 Abs. 1 Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland dar und bedarf der verfassungsrechtlichen Rechtfertigung. Der Einschränkung der Versammlungsfreiheit wiederum unterliegen Beschränkungen [...].
  • So kann gemäß § 5 Versammlungsgesetz eine Versammlung unter anderem nur im konkreten Einzelfall verboten werden, eine allgemeine Einschränkung (z. B. per Bundesgesetz) ist unzulässig. [...]

Gemäß § 15 Abs. 1 Versammlungsgesetz kann eine Versammlung auch bei drohenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder öffentliche Ordnung verboten werden. Hierbei ist nahezu allgemein anerkannt, dass das Grundrecht nach Art. 8 Abs. 1 GG nicht allein wegen eines Verstoßes gegen die öffentliche Ordnung eingeschränkt werden darf, da ansonsten allzu leicht die Verbreitung missliebiger Ansichten verhindert werden könnte. Auch wenn die Mehrheit der Bevölkerung beispielsweise nicht mit rechtsextremen Ansichten übereinstimmt, ist die freie Meinungsäußerung im Rahmen der Verfassung gewährleistet. [...]« -  [Wikipedia]

QuelleLiteraten, Intellektuelle - dazumals immer noch ohne Damen.
"Täglich saßen wir dort stundenlang, und nichts entging uns."
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Peter Grottian
ist Hochschullehrer für Politikwissenschaft an der FU Berlin.

Wir als Gesellschaft sind im Ausnahmezustand, in einer Schockstarre.
Bild-Quelle
Die kritischen Reflexe von Oppositionsparteien, Gewerkschaften, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Medien sind in der Stunde der Exekutive in der Defensive. Im Ausnahmezustand ist man still und abwartend. Aber es geht an folgenden Einsichten nicht vorbei:

  • Demokratien haben Ausnahmezustände fast immer zur Beschränkung von Grund- und Menschenrechten genutzt.
Die Otto-Schily-Sicherheitskataloge sind bis heute nur teilweise zurückgenommen.
Wer Söder und Kretschmann in ihrem wohligen Herrschaftsbad wahrgenommen hat, ahnt, was kommen mag. Das können wir aus menschenrechtlicher und grundgesetzlicher Sicht nicht mehr tolerieren.
[...]
Die Oppositionsparteien schweigen in Schockstarre, die Gewerkschaften säuseln kritische Untertöne, und die Kirchen sowie die Zivilgesellschaft sind fast völlig stumm. 
[...]
Die Herrschenden könnten sich täuschen, wie schnell eine grundsätzliche Unterstützung verspielt werden kann. Deshalb plädiere ich für Demo-Anmeldungen mit Abstandsgebot, die der Politik das Fürchten der mündigen Bürger lehren könnten. Grenzenlose Hinnahmebereitschaft ist auch im Ausnahmezustand keine Option. Es gibt auch den aufrechten Gang trotz Schockstarre! 22.4.2020


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Karl Lauterbach:



Wie lange wird der Ausnahmezustand dauern?
"Ich rechne damit, dass uns das Virus noch das ganze nächste Jahr maßgeblich beeinflussen wird. Ich kenne keinen ernst zu nehmenden Virologen, der sagt, dass wir über einen zuverlässigen Impfstoff noch in diesem Jahr verfügen werden. Ich bin geneigt, den Epidemiologen aus Harvard zu folgen, die prognostizieren, dass das Virus noch bis 2022 unser Leben bestimmen wird." [Quelle]
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Siehe auch: