Es ist irgendwie immer dasselbe Spiel:
Zunächst zu Vietnam.
September 1945:
Ho Chi Minh, Revolutionär und Politiker, Premierminister (1945–1955) und Präsident (1955–1969) der Demokratischen Republik Vietnam, rief nach der erfolgreichen Revolution gegen japanischen Imperialismus und französischen Kolonialismus die Demokratische Republik Vietnam aus.
Vietnam war damit die erste
unabhängige Republik Südostasiens. Das währte nicht lange. Anfang Oktober 1945 landeten französische Truppen schon wieder in Vietnam und stellten ihre Kolonialmacht in Vietnam wieder her.
Die Regierung in Süd-Vietnam war unpopulär,
Studenten und Buddhisten protestierten gegen die Regierungspolitik. Bis 1960 versank Südvietnam immer mehr in Korruption und Chaos. Die USA sahen sich veranlasst, ihre Unterstützung für Südvietnam zu verstärken, um den Sturz des süd-vietnamesischen Regimes zu verhindern - aus Angst, ganz Vietnam könnte kommunistisch werden und danach ganz Asien ("Domino-Theorie"). -
1964 fingierten die USA selber einen
Zwischenfall im Golf von Tonkin,
bei dem ein US-amerikanisches Kriegsschiff in ein Gefecht mit nordvietnamesischen Schnellbooten verwickelt wurde. Der Zwischenfall wurde von der US-Regierung unter dem damaligen (demokratischen) Präsidenten Lyndon B. Johnson als Vorwand benutzt, um anschließend massive "Vergeltungsangriffe" auf das kommunistische Nordvietnam zu beginnen.
bei dem ein US-amerikanisches Kriegsschiff in ein Gefecht mit nordvietnamesischen Schnellbooten verwickelt wurde. Der Zwischenfall wurde von der US-Regierung unter dem damaligen (demokratischen) Präsidenten Lyndon B. Johnson als Vorwand benutzt, um anschließend massive "Vergeltungsangriffe" auf das kommunistische Nordvietnam zu beginnen.
Bis 1968 eskalierte der Krieg,
obwohl die USA Nordvietnam militärisch weit überlegen waren. Den Vietcong Südvietnams gelang ein politisch wichtiger Sieg: In der monatelangen Tet-Offensive nahmen die Partisanen Südvietnams vorübergehend Teile der Hauptstadt Saigons und weiterer Städte ein. Die gut gesicherte Botschaft der USA in Saigon wurde angegriffen, in den USA konnte nun die Regierung nicht mehr behaupten, dass der Konflikt unter Kontrolle sei. Es war offensichtlich, dass der Krieg nicht mehr gewonnen werden konnte, die öffentliche Meinung in den USA schwenkte um, nicht zuletzt aufgrund von Presseberichten und Bildreportagen über Kriegsgräuel, Massaker (My Lay) und Napalm-Opfer.
Schon 1967 war der US-Regierung klar geworden: Das wird nichts mehr in Vietnam.
Ab 1968 wird der Krieg "vietnamisiert",
die USA kündigen ihren Abschied aus Vietnam an, einheimische süd-vietnamesische Truppen sollen die us-amerikanischen ablösen. Johnson kündigte 1969 überraschend an, nicht noch einmal als Präsident zu kandidieren und der Republikaner Richard Nixon folgt ihm im Amt. Nixon sucht verzweifelt einen Verhandlungspartner, der zwischen den USA und Nordvietnam vermitteln könnte, um den verlorenen Kampf in Vietnam mit Anstand beenden zu können: Nach Jahrzehnten nehmen die USA wieder Kontakt zu China auf, zur Volksrepublik China (Ping-Pong-Politik) , das seit 1949 von Mao dominiert wurde. 1972 im Februar besucht Nixon den 83-jährigen Mao in Peking, möchte über Vietnam reden, doch Mao lässt ihn am langen Arm verhungern: Mao möchte lieber über Philosophie reden, sagt er. Im März 1972 beginnt Nordvietnam, (das von China finanziell aber nicht mit Truppen unterstützt wurde) die größte Attacke des gesamten Vietnamkrieges und zeigt der Welt, wer Herr im Hause Vietnam ist ("Oster-Offensive").
1975
werden die letzten verbliebenen Vertreter der USA evakuiert. Am 30. April wurde Saigon eingenommen, Südvietnam kapitulierte bedingungslos, der Vietnamkrieg war damit zu Ende.
Am 2. Juli 1976 wurden Nord- und Südvietnam unter dem Namen Sozialistische Republik Vietnam wiedervereint.
1975
werden die letzten verbliebenen Vertreter der USA evakuiert. Am 30. April wurde Saigon eingenommen, Südvietnam kapitulierte bedingungslos, der Vietnamkrieg war damit zu Ende.
Am 2. Juli 1976 wurden Nord- und Südvietnam unter dem Namen Sozialistische Republik Vietnam wiedervereint.
Saigon, die ehemalige Hauptstadt Südvietnams, wurde in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt.
Quelle: wikipedia und eigene Quellen
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Und nun zu Afghanistan:
1979 marschiert die Sowjetunion ein.
Den sowjetischen und afghanisierten Regierungstruppen gelang es trotz
ihrer militärischen Überlegenheit und Lufthoheit nicht, den Widerstand
der der Afghanen zu brechen. - Schließlich zogen die sowjetischen Truppen zwischen 1988/1989 endgültig ab. Afghanistan hatte zwischen ein und
anderthalb Millionen Tote zu beklagen, fünf Millionen Menschen waren
wegen des Krieges aus dem Land geflohen.
Im Herbst 2001 beginnt die schon lange angedachte US-geführte
Intervention in Afghanistan. Die Terroranschläge am 11. September 2001 auf das World-Trade-Zentrum in New York und die Suche nach Osama Bin Laden liefern den Vorwand.
"Ob Bellizisten oder Pazifisten: Sie alle machen sich etwas vor. Sie verkennen die tieferen Gründe für diesen Krieg, für jeden Krieg der Neuzeit (mit der Ausnahme des Zweiten Weltkriegs, der tatsächlich ein Kampf Gut gegen Böse war). Reden wir also einmal nicht vom Brunnenbauen oder Terrorismusverhindern, nicht von der berechtigten Nato-Strafaktion gegen Taliban und al-Qaida in Afghanistan unmittelbar nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Reden wir von Geopolitik, von Militärbasen und Bodenschätzen, von Pipelines und Drogenrouten. Cui bono: Reden wir darüber, wer heute wirklich warum in Afghanistan kämpft." ...
Kein Ausweg aus der Sackgasse Afghanistan?
Afghanisierung:
Auf der Afghanistan-Konferenz
2010 in London wurde die Übergabe der militärischen Verantwortung an die
afghanische Armee sowie ein Zeitplan für den Abzug der internationalen
Streitkräfte diskutiert.
Auf dem NATO-Gipfel in
Lissabon im November 2010 verkündete die NATO, ab 2011 die Verantwortung über
die Sicherheit der ersten afghanischen Provinzen an die Afghanische
Nationalarmee zu übergeben.
Nachdem Kanada schon 2008
mit dem Abzug der Truppen drohte, beschloss das Land schließlich 2010, den
Einsatz 2011 zu beenden. In der Diskussion spielte die, gemessen an der
Bevölkerungszahl Kanadas, unverhältnismäßig hohe Anzahl von Toten, die das Land
zu beklagen hat, eine entscheidende Rolle. In den Niederlanden brach nach
ähnlichen Auseinandersetzungen die Regierung 2010 auseinander und es wurde
ebenfalls der Abzug beschlossen.Die australische
Ministerpräsidentin Julia Gillard teilte am 17. April 2012 mit, dass die
Truppen ihres Landes bereits 2012 mit dem Abzug beginnen werden.
Der längst verlorene Krieg in Afghanistan
Und wie geht`s weiter? man wird sehen...
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