Siehe auch:
- Syrien: Später ist die Sache dann schmutzig geworden
- Syrien: Von Glaube, von Hoffnung
- Syrien: Von Aufstand und Irreführung
- Syrien: Die Aufständischen und das verlorene Heft
- Syrien: Global Play
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Es war einmal, im Vietnamkrieg, da waren beide Deutschlands dort in Vietnam recht populär. "Nach den schlimmen Erfahrungen des 2. Weltkriegs wollten sie den Menschen Frieden bringen und ihnen Gutes tun".(Siehe unten)
Ab den 1960er Jahren begannen die Vereinigten Staaten mit der Unterstützung des westlich orientierten Südvietnams, anfangs nur mit Militärberatern, ab Frühjahr 1965 auch mit dem massiven Einsatz von Militärs incl. Bodentrupeen. Zwischen 1969 und 1973 zogen sich die USA zurück, und 1975 wurde Südvietnam durch nordvietnamesische Truppen besetzt und das Land wiedervereinigt. Der Vietnamkrieg war ein so genannter Stellvertreterkrieg im Kontext des Kalten Krieges. [wikipedia]"Wir", Westdeutschland (die BRD-Regierung), hatten damals noch keine Soldaten im Auslandseinsatz wie heute.
Historiker meinen, Ostdeutschland (die DDR) hätte vielleicht Soldaten nach Vietnam gesandt, wenn Nord-Vietnam um "Bruder-Hilfe" der "sozialistischen" Länder gebeten hätte - hat es aber nicht.
Statt dessen
gab es Blutspende-Aktionen der FDJ ("Freie Deutsche Jugend") unter dem Motto "Blut für Vietnam", Kali für Vietnam, Fahrräder für Vietnam, Notstromaggregate für Vietnam etc.. Die DDR hat 1967 4000 Notstromaggregate nach Nodviertnam geschickt zur Aufrechterhaltung der Elektrizitätsversorgung unter den schweren Bombardements der USA. Auch gab es millionenschwere Kredite der DDR für Vietnam, rückzahlbar in Form von Naturalien: Kaffee für die DDR, 20 Jahre gratis, beginnend ab 1990. - (Ironie der Geschichte: 1989 verabschiedet sich die DDR aus der Geschichte).
Im Dezember 1965
musste der westdeutsche Bündnispartner in Washington beim US-Präsidenten Lyndon B. Johnson beim Steak-Essen vorsingen.
Kanzler Ludwig Erhard in den USA |
Der Kanzler soll zahlen:
a) Deutschland soll Ausgleichzahlungen für die Stationierung von US-Truppen auf deutschem Boden zahlen. Das kann der Kanzler nicht und hofft auf Nachsicht. - b) Johnson will 200.000 zusätzliche Soldaten nach Vietnam schicken, doch der US-Kongress will nur zustimmen, wenn auch die anderen Bündnis-"Partner" sich an den Kosten beteiligen. Verteidigungsminister Robert S. Mc Namara möchte auch Geld aus Deutschland und droht andernfalls mit dem Abzug der 7. US-Armee aus Deutschland. Johnson verlangt sogar den Einsatz deutscher Soldaten in Vietnam. Angeblich hat er Kanzler Erhard angeschrien: Wenn ich 200.000 Mann schicken kann, dann können Sie ja wohl 2000 nach Vietnam schicken!
Erhard am 23.12.1966: "Es ist unsere gemeinsame Freiheit, die in Deutschland wie in Vietnam auf dem Spiele steht. - Ein Nachgeben hier bedeutet die Niederlage dort".
(Damals wurde Bonn am Mekong verteidigt. Heute: „Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt.“ - So bekanntlich Verteidigungsminister Struck am 4. Dezember 2002.)
Präsident Johnson und Verteidigungsminister McNamara |
Johnson soll zu seinen Beratern gesagt haben: Den Deutschen muss man den Kopf tätscheln, aber ab und zu müsse man sie auch in die Eier treten.
Es ging nicht nur um Geld, sondern auch um Menschen und Präsenz zeigen: In Vietnam sollte die deutsche Fahne wehen, damit die Welt mit den eigenen Augen im Schwarz-Weiß-Fernsehen sehen konnte: Es ist nicht allein ein Krieg der USA, sondern andere westliche Verbündete sind auch im Boot.
Kanzler Erhard blieb stur und nahm das mit dem Boot wörtlich:
"Ein außenpolitischer Coup, der Bonn aus der Bredouille hilft".
- Im September 1966 treffen die ersten Deutschen in Vietnam ein. Die deutsche Fahne weht in Vietnam erst in Saigon und dann im Hafen von Da Nang im Delta des Flusse Han. - Aber es sind keine Soldaten, die ankommen, sondern 270 Ärzte und Krankenschwestern so wie 150 Matrosen auf dem HOSPITALSCHIFF HELGOLAND:
Am Rande: Deutsche
Helfer auf dem Schiff ließen sich Bärte wachsen, damit man sie bei Landgängen nicht mit den glatt-rasierten US-Amerikanern verwechselte. |
Nhan Nguyen, damals als Kind Kriegsopfer und Patient auf der Helgoland, sagt heute:
- "Das war eine gute Entscheidung der Bundesregierung. Nach den schlimmen Erfahrungen des 2. Weltkriegs wollte sie den Menschen Frieden bringen und ihnen Gutes tun".
Der erste humanitäre Auslands-Einsatz der BRD. Fast 1500 Freiwillige hatten sich für den Einsatz gemeldet. Der Vertrag gilt jeweils 1/2 Jahr, kann aber verlängert werden; die Behandlung ist für die Patienten umsonst, die Bundesregierung zahlt.
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Das waren noch Zeiten ....
und es bleibt wohl Utopie: Dass Deutschland Hospitalschiffe nach Syrien schickt statt ...
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Siehe auch:
- „Nach vorn!“ – „einsatzbereit – jederzeit – weltweit“!
- Entwicklungen in und um Afghanistan
- Friedenspolitik
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