Sonntag, August 23, 2015

Schwarze Theologie in der evangelischen Kirche: "Bibel sieht Homosexualität nicht als Gottes Willen"

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"In einem Fest (?)-Gottesdienst in der Dresdner Kreuzkirche wird am Sonnabend, 29. August 2015, Dr. Carsten Rentzing als 8. Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens eingeführt."

Eine Niederlage für den christlichen Glauben.
  • Keine Gute Nachricht, kein Evangelium:
    »Der Begriff Evangelium stammt aus der griechischen Sprache (εὐαγγέλιον eu-angelion), was so viel heißt wie „Lohn für das Überbringen einer guten Nachricht“, kurz „gute Nachricht“ oder konkreter „Siegesbotschaft“.« [wikipedia]
  • Kein Grund für ein Fest.
  • Kein Grund zum Feiern.
Außer für christliche FundamentalistInnen vielleicht, die damit weiterhin Jesus und seiner Frohen Botschaft das Grab schaufeln werden.

Siehe auch: 
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31. Mai 2015 in Dresden:
"Dass sich Rentzings Wahl durch die Synode der Sächsischen Landeskirche über zwei Tage und sechs Wahlgänge hinzog und am Ende nur mit hauchdünner Mehrheit zustande kam, war ein Zeichen, wie sehr der Streit über die Homo-Ehe diese Landeskirche mit ihren knapp 750.000 Mitgliedern spaltet. Seit mehr als drei Jahren debattiert man hier über eine dienstrechtliche Neuregelung in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD): 2010 hatte die EKD-Synode beschlossen, dass es schwulen und lesbischen Pfarrern und Pfarrerinnen erlaubt sein soll, mit den jeweiligen Lebenspartnern im Pfarrhaus zusammenzuwohnen."
[Fast] "alle der insgesamt 20 Landeskirchen haben diese Regelung übernommen. Aber die sächsische machte 2012 unter dem bisherigen Landesbischof Jochen Bohl eine gravierende Einschränkung: Die Homo-Ehe im Pfarrhaus soll grundsätzlich nicht möglich sein und kann nur in Ausnahmefällen nach ausdrücklichem Gemeindebeschluss geduldet werden."
Quelle: DIE WELT 22.08.2015 

(v.l.n.r.) Synodalpräsident Guse,
Dr. Carsten Rentzing
nach der Wahl,
Ex- Landesbischof Bohl (Quelle)
Da denkt selbst Papst Franzikus liberaler als der neue evangelische  Bischof von Sachsen ("wo die schönen Mädchen wachsen" - wie Martin Luther einmal meinte).




Siehe auch:
"Eine Studie unter katholischen Christen
im Sommer 2015 hat eine große Kluft zwischen Glaubenslehre und persönlichen Überzeugungen in Sachen Ehe und Sexualität offenbart - zumindest unter deutschen Katholiken. Die Initiatoren der Studie haben etwa 10.700 Fragebögen aus 42 Ländern ausgewertet. Mit knapp 7900 Teilnehmern waren Katholiken aus Deutschland mit Abstand am häufigsten vertreten. Auch im Umgang mit Homosexuellen wünschen sich laut der Umfrage viele Katholiken eine Abkehr von der bisherigen Lehre: Etwa 70 Prozent der deutschen Katholiken plädieren für eine Anerkennung und Segnung gleichgeschlechtlicher Paare. In Polen, Südeuropa und Brasilien wird dies allerdings mehrheitlich abgelehnt. Bei der Frage nach einer kirchlichen Hochzeit homosexueller Paare ergab sich den Angaben zufolge kein klares Bild."
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Exkurs: "Schwarze Theologie" ?

In Anlehnung an den Begriff der "Schwarzen Pädagogik" kann man bei der katholischen "Hardliner-Allianz" und den evangelischen FundamentalistInnen auch von einer "Schwarzen Theologie" im Sinne von "Finsterer Theologie" sprechen.
"Schwarze Pädagogik ist ein negativ wertender Sammelbegriff für Erziehungsmethoden, die Gewalt und Einschüchterung als Mittel enthalten.
Der Begriff wurde 1977 von der Soziologin Katharina Rutschky mit der Veröffentlichung eines Buches unter gleichem Titel eingeführt. Die Begriffsprägung schloss an eine Kritik repressiver Pädagogik an, die spätestens seit Ende des 19. Jahrhunderts artikuliert wurde. Alice Miller arbeitete in ihren Studien Am Anfang war Erziehung (1980) und Du sollst nicht merken (1981) den Begriff weiter aus." [wikipedia]
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Der oberste Gerichtshof der USA kann nicht über Religiöse Glaubens-Inhalte entscheiden.

Doch wohin ist das Christentum gekommen, wenn ein amerikanisches Gericht als "Salz der Erde" fungieren muss und die Bischöfe der christlichen Kirchen als "Sand der Erde und Schatten der Welt" (siehe unten, Matthäus 5, 13.16)
Screenshot:

In einer seiner bedeutendsten Entscheidungen sprach der Supreme Court am Freitag, 26. Juni 2015, mit 5 gegen 4 Stimmen homosexuellen Paaren dasselbe Verfassungsrecht auf Ehe zu wie heterosexuellen. Das Zünglein an der Waage bei diesem Urteil spielte der am 23. Juli 2015 79 Jahre alt gewordene Richter Anthony McLeod Kennedy, der noch von Präsident Ronald Reagan im Jahr 1988 ernannt worden war.

18. Juni 2012
"Keine Bindung ist so tief wie die Ehe. Denn sie verkörpert die höchsten Ideale von Liebe, Treue, Hingabe, Opfer und Familie. Wenn zwei Menschen den Bund der Ehe eingehen, werden sie etwas, was größer ist als das, was sie einst waren… Ihre Hoffnung ist es, nicht verdammt zu werden, in Einsamkeit zu leben, ausgeschlossen von einer der ältesten Institutionen der Zivilisation."
schrieb der konservative katholische Richter Anthony Kennedy in dem außerordentlich emotional formulierten Urteil. "Sie bitten um gleiche Achtung vor dem Gesetz. Die Verfassung gewährt ihnen dieses Recht." Ein Urteil mit "Donnerschlag", wie es Präsident Barack Obama ausdrückte, hörbar in ganz Amerika - und weltweit.« (Quelle: SPEIGEL.DE) 

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Vom Salz der Erde und vom Licht der Welt, 
Matthäus-Evangelium Kapitel 5

13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.
14 Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.
15 Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.
16 So soll euer Licht vor den Menschen leuchten.

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