Samstag, Februar 25, 2017

"Wie beschämend ... zu schreiben, zu behaupten, es sei gewesen, was nicht gewesen ist." (Trump und Tolstoi)

"Wie beschämend die Unwahrheit zu schreiben, zu behaupten, es sei gewesen, was nicht gewesen ist."
(So lautet die ganze Zeile)

Auferstehung ist der dritte und letzte Roman von Leo Tolstoi, veröffentlicht wurde er 1899.
Die Handlung thematisiert die Läuterung der Protagonisten durch moralisches Handeln. Barbara Conrad, 2011 für "Krieg und Frieden" mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet, hat "Auferstehung" neu übersetzt, einen Roman, der bis heute noch viel zu unbekannt ist.

Falls Ihnen nach singen zumute ist und Sie zu dem Buch ein passendes Lied singen möchten, dann empfiehlt sich vielleicht im Luther- und Trumpjahr 2017 das Lied "Wach auf, wach auf, du unser Land" aus dem Evangelischen Kirchengesangbuch, dessen Text und Melodie aus dem Jahr 1561 stammen.

  
Vielleicht singen Sie auch noch die (im Gesangbuch) 5. Strophe dazu:
Die Wahrheit wird jetzt unterdrückt,
will niemand Wahrheit hören;
die Lüge wird gar fein geschmückt,
man hilft ihr oft mit Schwören;
dadurch wird Gottes Wort veracht’,
die Wahrheit höhnisch auch verlacht,
die Lüge tut man ehren. 
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Screenshot You Tube
Präsident Trump:

Der Wortlaut der ganzen Konferenz
[...] "One promise after another after years of politicians lying to you to get elected. They lie to the American people in order to get elected.
Some of the things I'm doing probably aren't popular, but they're necessary for security and for other reasons. And then coming to Washington and pursuing their own interests, which is more important to many politicians. I'm here following through on what I pledged to do. That's all I'm doing.
I put it out before the American people.
Got 306 Electoral College votes. I wasn't supposed to get 222. They said there's no way to get 222; 230 is impossible. Two hundred and seventy, which you need, that was laughable. We got 306 because people came out and voted like they've never seen before. So that's the way it goes. I guess it was the biggest Electoral College win since Ronald Reagan."

Sinngemäß:
Ein Versprechen nach dem anderen: ... Politiker lügen, um gewählt zu werden.
Sie belügen das amerikanische Volk, um gewählt zu werden. ...
Ich stelle es vor das amerikanische Volk: Ich habe 306 Wahlmänner-Stimmen bekommen. Man hat es nicht für möglich gehalten, dass ich 222 Stimmen bekommen werde. Sie sagten, es ist ausgeschlossen, 222 zu bekommen. 230 ist unmöglich. Die 270, die du brauchst: Lächerlich. Wir haben 306 bekommen, weil die Leute zu den Wahlen gingen, wie man es nie zuvor gesehen hat. So macht man das. Ich glaube, es war der größte Sieg im Wahlmänner-Gremium seit Ronald Reagan.
Dialog mit einem der Journalisten:

Screenshot You Tube Minute 31ff
Q [Question] Mr. President --
THE PRESIDENT: You okay? [Geht es Ihnen gut?]
Q I am. Just wanted to get untangled. Very simply, you said today that you had the biggest electoral margins since Ronald Reagan with 304 or 306 electoral votes. In fact, President Obama got 365 in 2008. [Ja, es geht mir gut. Ich wollte nur entwirrt werde, ganz einfach. Sie sagten heute, dass sie die meisten Wahlmänner-Stimmen seit Ronald Reagan bekommen haben, der 304 oder 306 Stimmen hatte. Tatsache ist, dass Präsident Obama im Jahr 2008 365 Stimmen bekommen hat.]

THE PRESIDENT: Well, I'm talking about Republican. Yes. [Nun, ich spreche über die Republikaner. Ja.]

Q President Obama, 332. George H.W. Bush, 426 when he won as President. So why should Americans trust -- [Päsident Obama, 332. George H.W. Bush 426, als er die Wahl gewann. Also, warum sollten die Amerikaner Vertrauen haben?]

THE PRESIDENT: Well, no, I was told -- I was given that information. I don't know. I was just given. We had a very, very big margin. [Nun, nein, man sagte mir -- Man hat mir diese Information gegeben. Wir hatten eine sehr, sehr hohe Stimmenzahl.]

Q I guess my question is, why should Americans trust you when you have accused the information they receive of being fake when you're providing information that's fake? [Ich denke meine Frage ist, warum die AmerikanerInnen Ihnen vertrauen, wenn Sie beklagen, dass die Informationen, die man ihnen gibt, falsch/fake sind, wenn Sie selber Informationen verbreiten, die falsch/fake sind?]

THE PRESIDENT: Well, I don't know. I was given that information. I was given -- actually, I've seen that information around. But it was a very substantial victory. Do you agree with that? [Nun, ich weiß nicht. Man hat mir diese Information gegeben. Man hat sie mir gegeben -- tatsächlich, ich habe diese Information irgendwo gesehen. (Der Präsident blättert in seinen Unterlagen) Aber es war ein beachtlicher Sieg. Stimmen Sie dem zu?]

Q You're the President. [Sie sind der Präsident] _________________________________________________


Quelle
Nun, man kann vielleicht vermuten, von wem Der Präsident seine Information bekommen hat, die er auf die Schnelle während der Pressekonferenz nicht gefunden hat ...

Tageschau.de schrieb am 24.2.2017:

"Steve Bannon tritt nicht oft in der Öffentlichkeit auf. Vor allem redet er nicht oft in der Öffentlichkeit, jedenfalls nicht, seit er seinen Posten bei Breitbart-News verlassen hat, um mit Donald Trump zusammenzuarbeiten. Jetzt ist er Chefstratege im Weißen Haus und gilt als einer der einflussreichsten, wenn nicht als der einflussreichste Berater des US-Präsidenten. Wenn er spricht, lohnt es sich zuzuhören. Wie jetzt bei CPAC, einer konservativen Politik-Konferenz in Washington." [Quelle]

Siehe auch: Die Agenda von Steve Bannon (Video Tagesschau vom 24.2.2017, 2 Minuten)

Die Tageschau berichtete auch, dass Bannon  im Jahr 2016 prophezeit habe, dass es in den nächsten 5-10 Jahren einen Krieg der USA im südchinesischen Meer geben werde. - Da China seit Jahren und Jahrzehnten seine globale Stellung mit kluger nicht-kriegerischer Strategie ausweitet, während die USA überall auf der Welt die Waffen sprechen lassen, weiß er vielleicht mehr als andere über die Vorhaben des neuen Präsidenten...

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