Gestern sah ich in kulturzeit einen Beitrag über die schwaruen Witwen in Tschetschenien. Das sind die, die sich einen Bombergürtel umbinden und dann z.B. das Publikum in diesem Moskauer Musicaltheater als Geiseln nimmt und sich in die Luft sprengt, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt sind. - Dachte ich. Und andere dachten das auch. Ich fand sie verabscheuungswürdig: Wie kann man so etwas tun? Wie kann man so menschenverachtend sein?
Jetzt ist das anders. Eine junge Journalistin aus Russland hat "solche" Frauen aufgesucht, mit ihnen geredet und ein Buch drüber geschrieben. Die Frauen habe zwar nichts mehr zu verlieren, weil sie schon alles verloren haben, z.B. ihren Mann, ihre Kinder...., deshalb finden sie es auch nicht sooo schlimm, wenn sie sterben müssen. Aber sie sprengen sich nicht selber in die Luft, sie sind ferngezündete Frauen. Von fanatisierten Verwandten werden sie gezwungen, sich diesen Gürtel umzuschnallen und an die Orte zu gehen, sie können sich dagegen nicht wehren. Diese Frauen sind also nicht die Täter, sondern selber Opfer. Doppelte Opfer....
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