Es kann und wird keine Vollbeschäftigung mehr geben können,
meint Prof. Beck. Man müsse sich von dieser Vorstellung verabschieden. Da helfe auch kein Wirtschaftswachstum. Was bisher als Ausnahme galt und gilt, nämlich wechselnde Jobs, das werde künftig Normalität sein, auch in Deutschland: Die angeblichen "Job-Wunder" in USA und GB beruhen darauf, dass die Menschen wechselnde Jobs haben müssen, manchmal mehrere gleichzeitig nebeneinander, um ihre Familie ernähren zu können. Wer versuche, mit alten Forderungen ("Wachstum, Wachstum, Wachstum") auf neue Herauforderungen (z.B. die Krise des Sozialstaats, das Altern der Bevölkerung...) zu reagieren, der handele wie ein Käfer, der auf dem Rücken liegt, und hilflos mit den Beinen in der Luft strampele.
Deutschland verwandelt sich in eine Gesellschaft des Weniger
Aber unser Weniger hier in Deutschland sei das erstrebenswerte Mehr für die Menschen in aufstrebenden Länder wie Polen, Slowakei, China...
(Einen ähnlichen Gedanken vertritt auch Prof. Dr. oec. Friedhelm Hengsbach, geboren 1937 in Dortmund, Professor für christliche Gesellschaftsethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen und Leiter des Oswald von Nell-Breuning-Instituts. Siehe Post von Anfang Dezember 2004 "Arbeitsplätze verlagern = Internationale Solidarität")
Es handele sich nicht um eine Krise, sondern um eine Verwandlung. Es gebe kein Zurück zum alten Zustand, so Beck.
Es gibt keine Lösung im nationalstaatlichen Rahmen
Der einzelne Staat sei machtlos. Nur auf der Ebene des Europa der 25 Staaten können Antworten auf die globalen Abhängigleiten erprobt werden.
Das utopische Ziel für Europa
sei eine Gesellschaft,
- in der Vollbeschäftigung nicht mehr das zentrale Ziel ist,
- in der Demokratie nicht mehr nur national definiert wird,
- in der Grundsicherung etabliert wird, damit neue Aktivitäts- und Identitätsformen jenseits der Erwerbsarbeit entstehen können.
-Meint Ulrich Beck.
- Kommentare erwünscht.
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