Das Manager-Magazin hat 2011 ein Sonderheft herausgegeben, "Die 500 reichsten Deutschen"; unter den fünfhundert sind auch die Guttenbergs. Wenn man die 500 Vermögen addiert, kommt man auf 3.300 Milliarden Euro. - Der jährliche Haushalt Deutschlands beträgt kaum 1/10 davon.
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Diese Super-Reichen können sich über die Wirtschafts- und Finanzkrise freuen, sagt Prof. Krysmanski von der Uni Münster. Sie haben Geld und wollen und können es anlegen. Wenn eine Rating-Agentur ein Land herunter stuft, dann ist die Gelegenheit günstig, diesem Land Geld zu leihen, denn manches dieser Länder muss nun mehr Zinsen zahlen als zuvor: "nicht mehr nur 3, sondern 7 oder 8% Rendite für Staatsanleihen. Staatsschulden bedeuten schon immer die Umverteilung von unten nach oben" sagt der Soziologe Krysmanski, zu dessen Schwerpunkt Konflikt-, Friedens- und Klassen-Forschung (!) gehören:
"... die 500 reichsten Deutschen dürften von einem Kranz von rund 50.000 Personen umgeben sein. Sie sind miteinander vernetzt, treffen sich in Bayreuth, rund um bestimmte Banken und in Stiftungen oder in Davos. Dort werden Strategien entwickelt, Gesetze auf den Weg gebracht. Es existiert ein informelles Herrschafts- und Kontrollsystem neben und über dem parlamentarischen System."
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Gibt es auch Lichtblicke?
fragte ihn die taz?
"Ja. Mittlerweile sind drei Einsichten allgemein anerkannt.
- Erstens die extreme Ungleichheit der Einkommen.
- Und drittens der extreme Einfluss des Bankensystems.
Inzwischen sagen alle, die Macht der Banken macht uns kaputt - sogar jemand wie Mario Monti. Jetzt müssen nur noch die Politiker diese Einsichten verinnerlichen und danach handeln.
Es gibt erste Ansätze - etwa mit der Occupy-Bewegung. Aber noch sind die Menschen von der Krise nicht betroffen genug. Erst wenn sie am Geldautomaten keine Euros mehr bekommen, wird es Aufstände geben.
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Möchte man diese These gerne überprüfen?
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