Testosteron-Test in Men`sHealth |
In vielen Ländern der Welt - zum Beispiel an den Küsten Noradfrikas - aber nicht nur dort - stehen Massen von jungen Männern in vollem Saft und voller Tatendrang. Die Natur hat Männer mit einer Überdosis Testosteron augestattet.
"Testosteron ist ein Sexualhormon (Androgen), das bei beiden Geschlechtern vorkommt, sich dabei aber in Konzentration und Wirkungsweise bei Mann und Frau unterscheidet. Als verhaltensbiologische Wirkungen bei Tieren wurden Imponiergehabe, Kampfverhalten sowie Begattungsdrang erforscht und beobachtet." [wikipedia]Diese jungen Männer wollen "kämpfen", kämpfen für das Leben.
Dafür hat die Natur den jungen Mann mit dem "Kampf- und Sexualhormon" Testosteron überreichlich ausgestattet. Das heißt nicht, dass die jungen Männern zu den Waffen greifen wollen, sondern es geht um den alltäglichen Lebenskampf.
Denn das Leben ist kein Ponyhof: Heiraten, Kinder zeugen, eine Familie gründen, seine Kraft und Energie einsetzen um zu arbeiten, Geld zu verdienen, die Familie zu ernähren, um den Erhalt des Arbeitsplatzes zu kämpfen, für eine Lohn-Erhöhung, eine gute Schule für die Kinder zu finden, eine Lehrstelle für die Kinder ...
Man lässt sie aber nicht!
Grenz-Zaun in Afrika gegen Flüchtlinge (Screenshot) |
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Für den arbeitslosen jungen Mann in Westeuropa
gibt es diesen Ausweg, diese Hoffnung, diese erträumte Perspektive hinter dem dem Grenzzaun nicht. Er ist ja schon auf der anderen Seite des Zauns. -
2014. (Gott ist wahrscheinlich anderer Meinung.) |
Vielleicht hat er Glück, ist Moslem, gerät in Hamburg oder Köln in eine Moschee mit einem islamistischen (= unislamischen) Hassprediger, der ihm Abenteuer, Macht und nach dem Tod ein Paradies mit 99 Jungfrauen und Ruhm als Märtyrer verspricht, wenn er ... .
Dann hat er eine Aufgabe, eine Perspektive, die seinem Testosteronspiegel, den ihm die Natur oder der Liebe Gott mitgegeben haben, endlich einen Sinn gibt. -
Ok, es muss nicht Islamismus sein. Er kann auch nach Frankreich in die Fremdenlegion gehen; und 1914 zogen viele christlich-deutsche Männer in den ersten Weltkrieg und riefen dort "Hurra!" und "Gott mit uns".
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The Forbidden Zone, Schaubühne Berlin. |
Anfang Mai 1915, mitten im Ersten Weltkrieg und kurz vor ihrem 45. Geburtstag, erschießt sich Clara Haber, geb. 1870 als Clara Immerwahr, aus Protest gegen die von ihrem Mann geleitete erste chemische Massenvernichtung und deren unabsehbare Folgen.
Zwei Wochen vor ihrem Freitod waren bei Ypern auf französischer Seite über
18.000 Mann elend durch Chlorgas verreckt. Vor ihrem letzten, wohlüberlegten Schritt hatte Clara wieder und wieder vergeblich gegen die Gaskriegs-Vorbereitungen ihres Mannes Fritz Haber protestiert. Er war als Jude vielfältigen beruflichen Diskriminierungen ausgesetzt und von der Offizierslaufbahn ausgeschlossen und hatte stets getrachtet, diesen „Makel“ durch erhöhte
„Leistung“ zu kompensieren. Nun warf er ihr vor, mit ihrer Kritik ihm und dem heldenhaft kämpfenden Vaterlande in den Rücken zu fallen. [Quelle: 3Sat kulturzeit]
Fritz Haber, "Vater des Gaskrieges", bekam1919 für seine Leistungen den Nobel-Preis für Chemie. Er legte später mit seinen Forschungen den Grundstein für das Schädlingsbekäpfungsmittel Zyklon B - mit dem dann auch Mitglieder seiner jüdischen Familie in den KZs getötet wurden.
Fritz Haber, Gatte von Clara Immerwahr,
"Vater des Gaskriegs",
Chemie-Nobelpreis 1919.
“Durch Erschießen ihrem Leben ein Ende gesetzt hat die Gattin des Geheimen Regierungsrates Dr. H. [Dr. Fritz Haber] in Dahlem, der zur Zeit im Felde steht. Die Gründe zur Tat der unglücklichen Frau sind unbekannt.” (Grunewald-Zeitung vom 8. Mai 1915In dem Stück The Forbidden Zone
greifen die britische Regissseurin Katie Mitchell und Autor Duncan Macmillan unser Thema auf. Dort sagt Clara Immerwahr:
„Krieg ist eine Barbarei, wie lässt sich Krieg verhindern, wie kann ich den Krieg verhindern, Was habe ich für eine Macht? Obwohl viele Instinkte mehr oder weniger beiden Geschlechtern innewohnen, war das Kämpfen schon immer Sache des Mannes, nicht der Frau.
Gesetzgebung und Praxis haben diesen Unterschied weiter vergrößert, sei er nun angeboren oder Zufall. Kaum jemals in der Geschichte ist ein Mensch durch die Waffe einer Frau gefallen. Die große Mehrheit der Menschen und Tiere wurde von euch getötet. Nicht von uns. Und es ist schwer, über etwas zu urteilen, woran wir keinen Anteil haben.“
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Mali oder das Ringen um Würde Charlotte Wiedemann |
Männer, Frauen und das Gesicht des Islam:
»Es ist an der Zeit, über moderne junge Frauen zu reden, weil sich der Islam aus Sicht der meisten Menschen in diesem Land erneut mit einem zementharten Firnis des Archaischen überzogen hat. Längst verweht jene historische Sekunde, als Muslimen etwas Emanzipatorisches zugetraut wurde, zu Beginn der Arabellion.
Brutale, männliche Gewalt ist in diesen Tagen das Gesicht des Islam, sein Fernsehgesicht.
Eine Welt der Extreme, der albtraumartigen Szenen und mittelalterlichen Verbrechen, in der ausschließlich Männer Handelnde sind, Handelnde mit harten Konturen.[...] Was den Islam betrifft, möchte ich nur um der Abwechslung willen einmal von Frauen als Handelnden erzählen, zumal es sich um ein Phänomen handelt, das direkt vor unserer Haustür stattfindet:
die Dominanz der Frauen im neuen muslimischen Aktivismus.
Neulich bei der Bundeskonferenz von "Zahnräder", einem Netzwerk muslimischer Akademiker, das soziales Unternehmertum fördert: im Saal zu 90 Prozent Frauen, meist mit Kopftuch.[...]
Auf den Zahnräder-Konferenzen wetteifern die Teilnehmenden mit Projektideen um die Gunst des Publikums und damit um ein Startgeld. Es zählt sozialer Elan; davon haben die jungen Frauen anscheinend mehr.[...]
In den Islamverbänden, wo es um Macht geht, dominieren weiter die Männer;in der Zivilgesellschaft und in den Jugendorganisationen dominieren die Frauen.
Warum das so ist?
Musliminnen, die Kopftuch tragen, machen sich sicht- und angreifbar; sie verspüren mehr Druck als Männer und haben ein stärkeres Motiv, die sie umgebende Gesellschaft zu verändern. Aber es gibt einen weiteren, womöglich wichtigeren Grund: Ehrgeiz. Beruflicher, wissenschaftlicher Ehrgeiz. Der ist im deutschen Frauenbild ohnehin nur bedingt vorgesehen. Und nun wird der Ehrgeiz einer neuen Generation von Musliminnen lieber ignoriert, damit sie weiter in unsere Integrationsfototapete passen: mit Schlabbermantel und Petersilienbüschel in der Einkaufstasche. Verwischte Konturen. [...]
Vor sieben Jahren schrieben Youssef Courbage und Emmanuel Todd, Forscher am Pariser Institut National d'Études Démographiques, ihr Buch "Die unaufhaltsame Revolution. Wie die Werte der Moderne die islamische Welt verändern". [...]
Der Islam wird weltweit weiblicher, auch wenn es in unseren Abendnachrichten nicht danach aussieht.
Das Kalifat-Gedröhne greift auch eine Geschlechtermoderne an, die überall dort unterwegs ist, wo die Lebensumstände nicht von Waffenbesitzern diktiert werden. Womöglich erleben wir das letzte Aufbäumen archaischer Männlichkeit. [...]
Für eine aktive, gebildete und ehrgeizige Muslima in Deutschland ist es übrigens nicht leicht, einen akzeptablen Partner zu finden. Das Phänomen ist ähnlich aus muslimischen Mehrheitsgesellschaften wie Oman oder Malaysia bekannt, wo Mädchen die Jungen bereits an den Schulen hinter sich lassen. Ein Mann, der sich in ein Netzwerk traut, in dem Frauen dominieren, hat sich als Bewerber qualifiziert. Kriterien, die vom IS-Kalifat weiter entfernt sind als der Wohnzimmersessel vom Fernsehapparat.
Krieg und Bürgerkrieg wirken als Patriarchats-verstärker - wie alle gewaltförmigen Prozesse.«
[Der ganze Artikel]
Clara Immerwahr "Kaum jemals in der Geschichte ist ein Mensch durch die Waffe einer Frau gefallen. Die große Mehrheit der Menschen und Tiere wurde von euch getötet. Nicht von uns." |
Ja, das ist wohl so. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel:
2014 |
Holofernes ist nach dem Alten Testament ein assyrischer
Feldherr,
der von Judith ermordet wird. Er erscheint im Buch Judit als General des babylonischen Königs Nebukadnezar II, (von 605 bis 562 v. Chr. neubabylonischer König). |
Altes Testament. Das Buch Judit, Kapitel 13:
"Nach diesem Gebet trat sie zu der Säule oben an seinem Bett und griff nach seinem Schwert, das dort hing, zog es heraus, ergriff ihn beim Schopf und betete abermals:
Herr, Gott Israels, stärke mich in dieser Stunde! Darauf stach sie ihn zweimal mit ganzer Kraft in den Hals und schnitt ihm den Kopf ab. Danach wälzte sie den Körper aus dem Bett und nahm das Netz von den Säulen herunter. Kurz darauf ging sie hinaus und gab das Haupt des Holofernes ihrer Magd, damit sie es in ihren Sack steckte. Und sie gingen miteinander hinaus und durch das Lager hindurch, wie es ihre Gewohnheit war, als wollten sie zum Beten gehen, bogen dann aber ab durchs Tal und kamen ans Tor der Stadt. […]
Dann zog sie das Haupt des Holofernes aus dem Sack, zeigte es ihnen und sagte: Seht, dies ist das Haupt des Holofernes, des Feldhauptmanns der Assyrer; und seht, das ist das Netz, unter dem er lag, als er betrunken war.
Da hat ihn der Herr, unser Gott, durch Frauenhand umgebracht."
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Siehe auch:
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