Samstag, Dezember 30, 2006

2006: Lateinamerika wählte linker.

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  • In Venezuela ist Hugo Chávez gerade erst überzeugend in seinem Amt bestätigt worden.
  • Auch "Lula" da Silva hat im Oktober mit dem zweiten Wahlgang die Präsidentschaft Brasiliens erneut für sich gewonnen.
  • In Ecuador wies Rafael Correa Ende November mit überraschenden 56 Prozent den Kandidaten der Oligarchie, den "pathetischen Populisten und Scharlatan" - so der ecuadorianische Publizist Javier Ponce über Álvaro Noboa - in die Schranken. Correas designierter Energieminister Alberto Acosta teilte bereits mit, die exzessiven Gewinne der Ölgesellschaften besser verteilen zu wollen.
  • Vor Monaten schon setzte sich Michelle Bachelet als sozialistische Bewerberin um das höchste Staatsamt Chiles durch.
  • In Bolivien regiert mit Evo Morales erstmals ein Staatschef mit indigener Herkunft.
  • Nicht zu vergessen die Rückkehr Daniel Ortegas an die Spitze Nicaraguas.
  • Schließlich Mexiko, das der Südamerikanischen Gemeinschaft als Beobachter angehört - dort hat sich López Obrador von der Partei der Demokratischen Revolution (PRD) zum Präsidenten einer "Neuen Republik" ausrufen lassen, nachdem er bei den Wahlen vom 2. Juli 2006 nur hauchdünn und vermutlich dank eines Wahlbetrugs dem Neoliberalen Felipe Calderón unterlegen war.
  • In Uruguay und Argentinien regieren mit Tabaré Vásquez und Néstor Kirchner ebenfalls zur südamerikanischen Linken tendierende Politiker.
(Elmar Altvater)
Elmar Altvater (* 24. August 1938) war Professor für Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der FU-Berlin. Elmar Altvater engagierte sich für die Grünen, ging jedoch nach dem Kosovo-Krieg zunehmend kritisch auf Distanz. Heute wirbt er für Attac und das Weltsozialforum. Zudem schreibt er regelmäßig für die Wochenzeitung Freitag.

Obwohl von Elmar Altvater als "links" bezeichnet, zählt der US-Soziologe James Petras
die Länder
  • Argentininien
  • Brasilien
  • Chile und Uruguay
zu den neoliberal-regierten Staaten Süd-Amerikas.
Kolumbien, Paraguay, Peru
und die Mehrheit der Regierungen der Staaten Mittel-Amerikas sind weiterhin strikt auf US-Kurs.


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