Einige Notizen zum Tagesgeschehen, zu Abendland und Morgenland, zur (De-)Regulierung der Wirtschaft, zu Arm und Reich, Krieg und Frieden, Liebe und Hass, Glaube und Unglaube, homo und hetero, jung und alt, Gesundheit und Krankheit, Ost und West ...
Donnerstag, Dezember 28, 2006
Unser Gas aus Turkenistan und Weißrussland
Unser Gas aus Turkmenistan...
Noch nicht im Rentenalter angekommen verstarb kurz vor Weihnachten 2006 unerwartet der "Vater aller Turkmenen", der "Turkmenbaschi" Saparmurad Nijasow. Turkmenistan verfügt nach Russland über die zweithöchsten Erdgasreserven im Raum der Ex-UdssR, ca. 2 Billionen Kubikmeter schätzt man. Der weitaus größte Teil des Gases aus Turkmenistan wird von der russischen Gasprom aufgekauft [ Ex-Bundeskanzler Schröder sitzt seit März 2006 im Aufsichtsrat von Gasprom] und nach Westeuropa und in die Ukraine weiter verkauft. Die einzige internationale Pipeline aus Turkmenistan verläuft über russisches Gebiet. Der vestorbene Turkmenbaschi erwog kurz vor seinem Tod, neue Pipelines zu bauen, die bis Indien und China reichen sollten. - Die USA und Westeuropa ihrerseits versuchten, ihn zum Bau einer neuen Pipeline zu bewegen, die unter Umgehung Russlands durch das Kaspische Meer gen Westen laufen sollte. Daraufhin zahlte Gasprom den Turkmenen 100 US-Dollar für 1000 Kubikmeter, fast 50% mehr als vorher, und der Turkmenbaschi vergaß erst einmal die neue Gasleitung gen Westen.
... und Weißrussland.
Übrigens: Von Weißrussland (Belarus) möchte Gasprom ab 2007 gerne 200 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter Gas haben statt bisher 47 US-Dollar. Präsident Lukaschenko in Minsk hatte vor 2 Jahren schon einmal gedroht, im Gegenzug die russischen Pipelines gen Westen zu drosseln, wenn Gasprom auf Preiserhöhungen besteht. Weißrussland selber möchte nicht mehr als Smolensk zahlen, eine russische Stadt nahe an der Grenze zu Weißrussland; diese zahlt 54 Dollar.
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