Donnerstag, April 26, 2012

Aung San Suu Kyi zwischen den Stühlen

1990 hatte die Partei der Friedens-Nobelpreisträgerin (NLD) die Wahlen in Birma (Myanmar) gewonnen - die damals regierenden Militärdiktatur die Wahl aber nicht anerkannt. 

In jüngster Zeit  
hat die Regierung ihr Zügel etwas gelockert mit dem Ziel, im Gegenzug auch eine Lockerung der internationalen Handelsblockaden gegen Birma zu erreichen: 
Die ersten freien (Teil-) Wahlen fanden statt, und Aung San Suu Kyi gewann mit ihrer Partei Anfang April 2012 41 Parlamentssitze. - 
Nun hat sie die erste Parlamentssitzung boykottiert, weil sie in der Eidesformel die Landes-Verfassung nicht "schützen" wollte, sondern nur "respektieren". Präsident Thein Sein gab sich gelassen: Es stehe ihr frei, den Parlamentssitz einzunehmen oder auch nicht. - 

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Die Regierung ist erst mal fein raus, 

denn die EU hat schon die meisten Sanktionen gegen Birma ausgesetzt. Die Beziehungen zum "Westen" haben sich durch die freien Teil-Wahlen  verbessert, davon profitiert auch "der Westen", denn:

Am 5. Januar 2012 hat der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika eine neue Verteidigungsstrategie vorgestellt. Zur Begründung sagte er, dass Amerika, bedingt durch die Staatsfinanzkrise und neue Bedrohungen von außen, einen Wandlungsprozess durchlaufe. -

Die USA wollen ihre globale Vormachtstellung behaupten, insbesondere in den an Asien angrenzenden Gewässer. Wenn all diese Vorhaben umgesetzt werden, so glaubt das Verteidigungsministerium, könnten die USA ihre Position als stärkste Macht der Welt behaupten.


In diesem Zusammenhang gibt es neue militärische Initiativen in der Region und auch politische und diplomatische Initiativen:
So ist Washington bemüht, die diplomatischen Beziehungen zu Indonesien, den Philippinen und Vietnam zu vertiefen, und auch zu Birma hat man nach einer langen Phase der Isolation wieder Kontakt aufgenommen.
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Nur Aung San Suu Kyi sitzt weiterhin zwischen den Stühlen... 


Siehe auch den Post: Wenn wir unseren Reichtum behalten wollen


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