Donnerstag, Juli 26, 2018

"Christlich" ist nicht immer christlich. - Ist dort, wo christlich drauf steht, auch christlich drin

Oblate/Hostie mit Traubensaft
für das hygienische und alkoholfreie  Abendmahl/ die hygienische Kommunion.
Quelle

Dort, wo christlich drauf steht, ist nicht unbedingt christlich drin. Warum nicht? Der Markenname Christlich ist nicht gesetzlich geschützt. Jede/r kann sich christlich nennen, ohne dafür vor einem weltlichen Gericht belangt werden zu können, z.B.  wegen "Missbrauch des Namens Gottes". (Das zweite der 10 Gebote lautet: "Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen".)

Also müssen wir noch ein bisschen warten, bis das endgültige Urteil gesprochen wird vom eigentlichen Inhaber des Namens Jesus-Christus.
Erst dann wird sich - so sehen es zumindest mache Christ_innen - entscheiden, wer auf der linken(!) und wer auf rechten(!) Seite des Weltenrichter Platz nehmen darf, um in der ewigen Verdammnis oder in der ewigen Seligkeit zu landen. - Oaky, die Frage des möglichen Sünden-Ablasses lassen wir hier jetzt mal außen vor bis es so weit ist.


Beim Thema, ob Gott bei der Erschaffung der Welt vielleicht doch nur Bio-Deutsche gemeint habe so wie einen 100% Bio-Adam-Mann und eine 100% Bio-Eva-Frau als er sagte: "Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut" scheiden sich die "christlichen" Geister:


Beispiel.
Die Evangelische Kirche in Deutschland hat im Jahr 2017 der evangelikalen Nachrichtenagentur "Idea" die Mittel gestrichen: 132.000 Euro/Jahr. Die evangelikale Nachrichtenagentur scheint darüber nicht besonders traurig zu sein:
Quelle
Auf keinen Fall wolle "idea" sich jetzt beim EKD-Vergabeausschuss um die Neuverteilung der Mittel bewerben. Die nun gestrichenen und neu zu verteilenden 132.000 Euro seien sowieso ein symbolischer Betrag gewesen, um die Verbindung zwischen evangelischer Kirche und dem evangelikalen Rand nicht abreißen zu lassen.
Idea mit seinen gut 50 Mitarbeitenden trage sich wirtschaftlich gut alleine. Leiter Helmut Matthies sieht den EKD-Beschluss als eine Art kirchenpolitische Strafmaßnahme.
[Quelle]
Innerkirchlich umstritten 

ist nicht nur "ideas" Haltung zum Islam, sondern auch der Einsatz für so genannte messianischen Juden, Juden also, die sich zu Jesus von Nazareth als ihrem Messias bekennen. Die daraus resultierende Judenmission lehnen die meisten Landeskirchen wie auch die EKD ab. [...] Oder ist "idea" in den letzten Jahren zu sehr an den rechten politischen Rand gerutscht, weil zu AfD-freundlich berichtet wurde? Der Soziologe Andreas Kemper beobachtet im rechten Spektrum schon eine gewisse Verwandtschaft zwischen politischen und christlichen Medien. [...] "Es gibt da deutliche Überschneidungen, wenn man sich eine Kampagne anschaut von der Jungen Freiheit: 'Gender mich nicht voll', heißt die, die antifeministisch aufgestellt ist gegen so genanntes gender-mainstreaming, das ist so ein Kofferwort, wo alles Mögliche reingepackt wird. Das ist eine Kampagne, wo sowohl christlich-fundamentalistische Gruppierungen mitmachen als auch die Neue Rechte der Jungen Freiheit. Da gibt es starke Überschneidungen. [Quelle]



Kemper:
  • Die Junge Freiheit ist in erster Linie neu-rechts ausgerichtet, ein Sammelbecken von völkisch bis christlich-fundamentalistisch, Thilo Sarrazin ist der Held der Jungen Freiheit. 
  • Die Tagespost ist deutlicher christlich-fundamentalistisch.
     
    Quelle
  • Das  bekannte Publizistenpaar Birgit ("„Dann mach doch die Bluse zu!“ ) und Klaus Kelle ist nicht in erster Linie völkisch, sondern in erster Linie geht es um Erzkatholizismus (= im höchsten Grade vom Katholizismus geprägt; Duden).
  • Das Internetportal kath.net, hat Sponsoren, dort muss man keine finanziellen Sorgen haben, von "Kirche in Not" (Das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not, früher: Kirche in Not/Ostpriesterhilfe, ist eine Stiftung päpstlichen Rechts. Papst Benedikt XVI. erhob das vormalige Werk päpstlichen Rechts am 7. Dezember 2011 zu einer Stiftung.


    von Heereman, und auch die Legionäre Christi, ein Sohn von Heereman ist Leiter bei den Legionären." [Quelle: DLF Von Tag zu Tag, 5.12.2017]
    Quelle

    Innerhalb der AfD seien die Flügelkämpfe im vollen Gange.

    Auf dem jüngsten evangelischen Kirchentag sprach Anette Schultner noch für "Christen in der AfD". Sie hat mittlerweile die Partei verlassen. An der Frage, wie völkisch das Christliche sein kann, scheiden sich die Geister.

"Bei diesen Leuten, die jetzt die AfD verlassen, ist es eben so, die Christen in der AfD, die haben eine Teilung, da sind einmal evangelisch evangelikale Menschen, die da mit machen. Auf der anderen Seite erzkatholische. Und momentan ist es so, dass der gesamte evangelisch evangelikale Block quasi abbröckelt. Das ist nicht nur Anette Schultner (Video, Demo für Alle - Hannover, 22.11.2014 - Anette Schultner, 9 Minuten). Bei den Katholiken sehe ich das noch nicht, aber ich denke, das wird eine ähnliche Tendenz werden. Die AfD wird denen zu völkisch und völkisch passt nur bedingt zusammen mit christlich-fundamentalistisch." (Kemper a.a.O.)

Quelle
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Wer noch etwas tiefer in die Sache einsteigen will, kann sich z.B. die Bücher von PhD Dr. Sonja Strube anschauen, promovierte und habilitierte katholische Theologin. Universitätsdozentin, Studium der Katholischen Theologie, Philosophie und Psychologie.






 Die Demo für alle
 hat ihre eigene Meinung über Frau Strube, der Deutschlandfunk hat sie wiederholt interviewt.









Der Verlag Herder (umgangssprachlich auch Herder-Verlag) ist ein deutscher Buch- und Zeitschriftenverlag mit traditionell katholischer Ausrichtung. Der Verlag gehört mit seiner über 200-jährigen Tradition zu den ältesten Deutschlands. Er ist eine GmbH der Verlagsgruppe Herder, die sich seit sechs Generationen in Familien- und Stiftungsbesitz befindet. [Wikipedia] 


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