Freitag, September 09, 2016

Onkel Tom Cem Özdemir - Patriot. - Außenpolitiker geht aber nun nun gar nicht mehr


Die eigene Zukunft ... versaut? Quelle

Cem Özdemir, Jahrgang 1965, Kind der ersten türkischen Migrantengeneration, im Schwabenländle aufgewachsen, ist in Deutschland prima integriert. - Das ist ja auch gut so.
"Mit 16 Jahren habe ich mich entschieden, einen Einbürgerungsantrag zu stellen. Ich wollte ein Bürger mit gleichen Rechten und Pflichten werden. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass meine Eltern und türkische Bekannte große Bedenken hatten. Es war für sie nahezu unvorstellbar, ihren türkischen Pass abzugeben. Aber auch einige meiner deutschen Freunde aus dem linksliberalen Spektrum haben mich damals eher bedauert. Deutscher zu sein war in diesen Kreisen offenbar kein anzustrebendes Ziel. So war der Zeitgeist." Quelle
Manchmal ist es auch nicht gut so, wenn man aus lauter schwäbischer Beflissenheit die Heimat seiner Eltern meint angreifen zu müssen und manchen BürgerInnen der eigenen Heimat Deutschland voreilig in den A... kriecht. Freundlicher ausgedrückt: Übereilt den zweiten Schritt vor dem ersten tut.

Ja, es war wohl Völkermord an den Armeniern, was um 1915/1916 im osmanischen Reich geschah. 

DER Roman zum Thema
"In der Geschichtswissenschaft werden die Deportationen und die Massaker an den Armeniern seit vielen Jahren ganz überwiegend als Völkermord bewertet. Es ist wohl so, dass die drei führenden Männer die Ermordung von bis zu 1,5 Millionen Armeniern ins Werk gesetzt haben.
Der 'Unterausschuss für die Verhütung von Diskriminierung und den Schutz von Minderheiten' der UN-Menschenrechtskommission benannte die Ereignisse in einem Bericht über Völkermordverbrechen als Genozid. In einem Zusatz wurde notiert, dass einige Mitglieder des Unterausschusses Einwände dagegen hatten, weil sie die Massaker an den Armeniern als nicht ausreichend dokumentiert ansahen und bestimmte Beweismittel für gefälscht hielten. Durch die Annahme des Berichtes durch diesen Unterausschuss der UNO gilt der Völkermord an den Armeniern gleichwohl als von der UNO anerkannt." [wikipedia] 


Es gibt allerdings sehr unterschiedliche Sichtweisen auf die Ereignisse.
Der Deutsche Bundetag und der Deutsche Bundespräsident:
  • Am 23. April 2015 bezeichnete Bundespräsident Joachim Gauck, als erster Bundespräsident überhaupt, die Armeniermassaker als Völkermord.
  • Am 2. Juni 2016 beschloss der Deutsche Bundestag mit einer Gegenstimme (von der CDU) und einer Enthaltung auf Antrag der Fraktionen von CDU/CSU, SPD und Grünen die Resolution „Erinnerung und Gedenken an den Völkermord an den Armeniern und anderen christlichen Minderheiten in den Jahren 1915 und 1916“ - Einer der großen Befürworter und Betreiber dieser Resolution in der Öffentlichkeit war Cem Özdemir. 
  • Und wenn sogar ein anatolischer Schwabe mit türkischen Eltern dafür ist - Wie kann "man" als Bio-Deutsche/r dann dagegen sein, die Türkei zu verurteilen? Das ist doch quasi eine Absegnung von denkbar höchster Moralität.

    Die Resolution:
  • "[...]Im Auftrag des damaligen jungtürkischen Regimes begann am 24. April 1915 im osmanischen Konstantinopel die planmäßige Vertreibung und Vernichtung von über einer Million ethnischer Armenier. [...] Der Bundestag bedauert die unrühmliche Rolle des Deutschen Reiches, das als militärischer Hauptverbündeter des Osmanischen Reichs trotz eindeutiger Informationen auch von Seiten deutscher Diplomaten und Missionare über die organisierte Vertreibung und Vernichtung der Armenier nicht versucht hat, diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu stoppen. [...]“
    Deutscher Bundestag, Drucksache 18/8613
  • Bundeskanzlerin Merkel, Vizekanzler Gabriel und Außenminister Steinmeier hatten nicht an der Debatte teilgenommen.
"Der Bundestag bedauert die unrühmlicheRolle des Deutschen Reiches"

Ja, und weil das Deutsche Reich dort eine "unrühmliche" Mitverantwortung [sehr dezent ausgedrückt!] hatte, wäre es richtig gewesen, wenn der Deutsche Bundestag im Juni 2016
  1.  und als Erstes! eine Resolution an die Deutsche Regierung gerichtet hätte wegen des Völkermordes des Deutschen Reiches an den Herero und Nama In Afrika.-  Dieser geschah vor dem Völkermord an den ArmenierInnen und lag voll und ganz in deutscher Verantwortung.
    Er »geschah während und nach der Niederschlagung von Aufständen der Herero und Nama gegen die deutsche Kolonialmacht in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika während der Jahre 1904 bis 1908.
    Durch etwa 15.000 Mann unter dem Befehl von Generalleutnant Lothar von Trotha wurde der Aufstand der Herero dann bis zum August 1904 niedergeworfen.
    Die Kriegführung von Trothas zielte auf die vollständige Vernichtung der Herero ab
    („Ich glaube, dass die Nation als solche vernichtet werden muß […];“), 
    sein Vorgehen gilt in der Wissenschaft als erster Völkermord des 20. Jahrhunderts.«
  2. und danach!  eine Resolution an die Deutsche Regierung gerichtet hätte wegen/gegen deren Unterstützung der Massaker an den Armeniern und unterlassener Hilfeleistung.
  3. Und danach! dann - wenn überhaupt - eine Resolution an die türkische Regierung. Nur so hätte ein humanitäres Anliegen hinter der Resolution gestanden und nicht der durchsichtige Versuch, Erdogan [zu Recht oder zu Unrecht] wegen anderer Angelegenheiten eins auf die Nase zu geben.
Warum?
  • Angesichts des eigenen Völkermordes der Deutschen Regierung in Afrika macht es keinen Sinn, mit dem Finger auf Andere zu zeigen. Das ist nicht glaubhaft. Was siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge?
  • Angesichts der eigenen Beteiligung am Völermord an den Armeniern gilt das Gleiche: Mangelnde Glaubwürdigkeit und Aufrichtigkeit. Wenn du mit dem Zeigefinger auf jemand zeigst, zeigen drei Finger auf dich zurück.
  • Die falsche Vorgehensweise hat bis heute fatale Konsequenzen im Verhältnis Deutschland-Türkei.
  • Und Cem Özdemir ist ganz vorne mit dafür verantwortlich.

Gustav Heinemann

Zu seinen (Özdemirs) Gunsten oder zu seiner Entschuldigung?
Er wollte vielleicht ein besonders guter Deutscher sein?
Und sich nicht nachsagen lassen, die Heimat seiner Eltern schonen zu wollen?
Das ist ihm geglückt.
Und auch: Gut gemeint ist manchmal das Gegenteil von gut (Tucholsly)

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